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ich denke immer noch über die frage des 4. opernhaus nach. gibt es wirklich so viele menschen in dieser stadt, die täglich mehrere tausend plätze zu hohen preisen füllen würden? und ist es - selbst wenn es das publikum gibt - gerechtfertigt dafür so überproportional viel geld auszugeben? für eine kunstform, die so stark teil einer bürgerlichen repräsentationskultur ist, die wir grüne doch nicht unbedingt in diesem masse unterstützen wollen? statt das geld für zeitgenössische kunstproduktion zu nutzen?
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Rupert bergmann singt in der kammeroper den mr. Emmett. Ein schöner abend im 3. Opernhaus dieser stadt neben volks- und staatsoper. Jetzt will die stadt noch das theater an der wien in ein mozart haus umwandeln. Aber braucht die stadt wirklich 4 solcher häuser? Ich glaube nicht.
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Michael albert heute im depot: er skizziert seine vorstellungen einer alternativen partizipativen wirtschaft. Sein modell wirft viele unserer traditionellen ideen über den haufen (z.B. Entlohnung für arbeit nicht an output sondern an 'effort' und 'sacrifice' zu orientieren) und kratzt heftig an so mancher alltagsvorstellung wie wirtschaft denn funktioniert (z. B. dass märkte realistische preise gestalten). Sein gesamtkonzept ist dann zwar sehr einleuchtend,
aber beim besten willen nicht auf 160 zeichen zu bringen. Also bleibt nichts anders übrig als artikel und bücher von ihm zu lesen. Es zahlt sich aus!
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Kein wunder dass wolfgang schüssel das buch von gracian mag. Lektion 5 liest sich wie man die ÖVP kennt: 'Abhängigkeit begründen. Wer klug ist,sieht lieber die leute seiner bedürftig als ihm dankbar verbunden: sie am seile der hoffnung führen ist hofmannsart,sich auf ihre dankbarkeit verlassen bauernart: denn letztere ist so vergeßlich als erstere von gutem gedächtnis. Man erlangt mehr von der abhängigkeit als von der verpflichteten höflichkeit.' U.s.w. Und so fort... (Ich gebe zu auf die SPÖ würds auch passen)
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Die nestroy theater preis gala. Statt vor dem TV sitzen wir ganz rechts am 1. Rang. Zuhause hätten wir mehr gesehen. Aberdie grazer theater im bahnhof truppe rettet uns den abend. Die gesamte theaterszene wird gnadenlos durch dem kakao gezogen. Niemand ausgelassen: andrea eckert, der burgtheaterchef, der kulturstadtrat. der ORF kriegtsauch ab von andrea breth, der regisseurin. Nach ihrer beißend bösen rede gegen den ORF stecken der kaufmännische direktor und der unterhaltungschef des ORF zur krisensitzung die köpfe zusammen. Das sehe ich nur weil sie mir genau gegenüber sitzen. Also ist der platz doch für was gut.
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