Ich habe Johannes Voggenhuber am Bundeskongress in Klagenfurt nicht gewählt. Nicht weil er die Grünen kritisiert. Sondern, weil es einen Generationenwechsel bei den Grünen braucht. Neue Menschen müssen sich in Mandaten beweisen können. Deshalb war die Wahl von Eva Glawischnig zur Bundessprecherin wichtig, deshalb ist es gut, dass im neuen Nationalratsklub nun ein paar neue junge Abgeordnete sitzen.
Ich bin aber auch dafür eingetreten, Voggenhuber als Solidaritätskandidaten auf die Liste zu setzen. Weil uns hier Innensicht den Blick fürs Außen verstellt. Und weil es ein Zeichen von Schwäche war und keines von Stärke. Ulrike Lunacek hätte eine Vorzugsstimmenkampagne gegen Voggenhuber gewonnen, da bin ich sicher.
Dass die Entscheidung des EBV gegen Voggenhuber viel Aufregung verursacht war klar. Und ich finde auch, dass wir über eine stärkere EInbeziehung unserer WählerInnen in unsere Listenerstellung nachdenken müssen.
Aber, dass Voggenhuber jetzt aber den Geschlechterkampf ausruft, zeigt nur wie wichtig der Generationenwechsel bei den Grünen ist. Wir brauchen keine Menschen, die starke Frauen und demokratische Prozesse nicht ertragen.
In einer modernen Grünen Partei brauchen wir kritische Köpfe, QuerdenkerInnen und Intellektuelle aller Art. Keine gekränkten alten Männer, die jetzt wild um sich schlagen. Den Geschlechterkampf auszurufen, weil man eine Verschwörung der Frauen um sich herum vermutet, ist jenseitig und erinnert an die gar nicht so guten alten Tage der Grünen in den 80er Jahren, als Machos und selbstverliebte Vielredner das Sagen hatten.
Johannes, es ist gut, dass es jetzt vorbei ist!
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Grüne, es ist gut, wenn es vorbei ist!
2. ist es naiv seine solidaritätskandidatur als aussichtslos abzutun. einen hervorragenden redner und über die jahre erfolgreichen politiker zu unterschätzen ist nicht ungefährlich.
3. ist es respektlos sich über ein urgestein der grünen so abwertend zu äußern. auch wenn die entwicklungen und geschehnisse in den letzten wochen um und durch voggenhuber gar nicht erfreulich waren, sind posts wie der ihre durchaus verzichtbar.
4. bedeutet ein generationenwechsel nicht gleich eine verbesserung. fähige leute werden gebraucht, nicht bloß jüngere.
"Wir brauchen keine Menschen, die starke Frauen und demokratische Prozesse nicht ertragen", nun eingangs hast du diesen Frauen gerade noch Schwäche unterstellt: "weil es ein Zeichen von Schwäche war und keines von Stärke".
"Neue Menschen müssen sich in Mandaten beweisen können", genau dafür gibt es das Instrument der Vorzugsstimme. Lunacek hätte mit Anstand auf dem 3. Platz kandidieren können und wenn du dir ja so sicher bist, dass sie den Vorzugsstimmenwahlkampf gewonnen hätte, dann wär ja eh alles gut ausgegangen für die neuen starken Frauen.
Es scheint, die neuen "starken" Frauen bei den Grünen, wollen gerne als solche wahrgenommen werden und verleihen sich gegenseitig und vor allem selbst dieses Prädikat. Agieren tun sie dann aber wie feige Schwächlinge.
Man muss auch den "alten" Menschen bei den Grünen zugestehen, sich beweisen zu dürfen, so wie du es für die "neuen" forderst. Es hat nichts aber auch gar nichts mit Stärke zu tun, jemandem der sich mehr als einmal sehr erfolgreich bewiesen hat, diesen Erfolg abzusprechen, klein zu reden und ihn wie einen räudigen Hund davon zu jagen.
Stärke wäre und das gilt auch für dich, diesen gravierenden Fehler einzugestehen, sich zu entschuldigen und nicht zu versuchen, diese schwächliche Aktion, auf mit fadenscheinigen Argumenten zu rechtfertigen.
Abschließend noch dein fatalster Widerspruch: "brauchen wir kritische Köpfe, QuerdenkerInnen und Intellektuelle aller Art", aller Art? Auch die der ungeliebten Sorte, starker, intelligenter Mann, der nicht aus Sexismusphobie davor zurückschreckt, Aktionen schwacher "starker" Frauen, auch als solche zu kritisieren?
Frauen in Führungspositionen für schwächliche parteischädigende Aktionen zu kritisieren ist genauso wenig sexistisch, wie es antisemitisch ist, Israel dafür zu kritisieren, weißen Phosphor gegen die palestinensische Zivilbevölkerung einzusetzen.