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Das Bild des Schreckens das ich und Mr. Koirala, der neue alte Premierminister Nepals, da abgeben, entspricht durchaus meinem mulmigen Gefühl für die Zukunft des Landes. Koirala, der in den letzten Tagen von den Oppositionsparteien als Premierminister nominiert wurde, ist jedenfalls keine Zukunftsfigur. In meiner Zeit in Nepal zeichnete er sich durch skrupellose Machtpolitik gegenüber KritikerInnen in seiner eigenen Partei aus (und setzte aufmüpfige Studentenpolitiker einfach handstreichartig ab) und verhinderte mit seinem ultimativen Machtanspruch als einziger zu wissen was das richtige für das Land sei über lange Zeit Allparteiengespräche mit den Maoisten und dem König. Ob er jetzt das Land aus der profunden Krise des Parlamentarismus führen kann, bezweifle ich. Immerhin hatte er schon zweimal die Chance - in den letzten 15 Jahren der nepalesischen Demokratie war er nämlich schon zweimal Premier.
Und auch die Vorwürfe von Korruption und Machtmissbrauch gegen ihn (aber leider auch fast alle anderen hochrangigen Politiker des Landes...) - bene unbestrittener historischer Verdienste und anerkannter langjähriger Politerfahrung - lassen mich zweifeln ob er der sein wird, der es schaffen kann das Land zu befrieden.
Nichtsdestotrotz - die kleinen Schritte die sich derzeit in Richtung parlamentarische Demokratie und Einbindung der Maoisten zeigen, sind kleine Hoffnungsschimmer... Mein Gespräch mit ihm 2004 war jedenfalls interessant, wenn auch geprägt von einem alten Mann, der sich selbst allzu gerne reden hört...
26.04.06 | 09:46  add comment
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