

Man soll die FPÖ nicht überschätzen. Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Aber. Aber unterschätzen soll man sie auch nicht. Und eine heutige APA-Presseaussendung des neuen Wiener FPÖ Kultursprechers Harald Stefan strotzt doch für Ressentiments und tiefster Kunstfeindlichkeit.
Worum gehts? Die Lohengrin Inszenierung von Barry Kosky in der Wiener Staatsoper. Also, ich war leider nicht bei der Premiere. Aber die Fernsehbilder vermittelten mir eine etwas langweilige auf pseudo-moden getrimmte Szeniere ohne viel Humor und Spannung. Herr Stefan allerdings sieht den Untergang des Abendlandes vor der Türe und formuliert: "Die Österreichischen Bundestheater
entwickeln sich unter der schwarz-orangenen Bundesregierung immer
mehr zu einer Schaubühne der internationalen Regietheatermafia." Und weiter: "Es sei, so Stefan, eine gesellschaftspolitische Demaskierung von
Schüssel, Haider und Co, wenn der Verfall einer der renommiertesten
Opernbühnen zu einem drittklassigen Provinzhaus hingenommen und der
linke Politgünstling Holender, dessen Vertrag zuletzt 2003 verlängert
wurde, schalten und walten könne wie er wolle. " (das mit dem linken Günstling von Schüssel und Haiders Gnaden finde ich persönlich ja besonders lustig. Wer ist da jetzt links?!?)
Und zum Abschluss serviert Stefan die übliche FPÖ Melange aus Vorurteilen und pseudo-Rechtfertigungen:
"Er, Stefan, bekenne sich selbstverständlich zur Freiheit der Kunst.
Nur sei diese eben dort zu Ende, wo Kunstwerke von selbsternannten
Regisseuren vergewaltigt und entfremdet werden. "
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