die nachricht von einem schiff vor der sizilianischen küste mit 1000 flüchtlingen an bord erinnert mich wieder an den artikel den ich anfang der woche im gemeinderat gelesen und in meinem moblog erwähnt habe. wo ist das schiff jetzt? ... die recherche ergibt: das schiff hatte keine menschen sondern zement an bord. die schnell organisierten notunterkünfte wurden wieder abgebaut. das absurde: die geschichte ist so realitätsnah, dass wir sie jederzeit glauben.

Ich gebe zu: die sitzungswoche im gemeinderat hat mich derart erschöpft, dass ich nur noch für schlechte scherze aufgelegt bin... Internet Einzelkabine was soll einem da einfallen?

...dann gute-nacht wien.
fpö gemeinderat stefan konnte sich nicht zurückhalten. seine kommentar zum omofuma gedenkstein: "Wenn das so weitergeht, dass jeder seine steine, die er aus einem Steinbruch schlägt, hinstellt wo er will und dazu mit gewissen themen belegt, ist es eine schöne sache, wenn es dann auch noch einen bezirk gibt, der alle aufnimmt, also dann wird wahrscheinlich der 7. bezirk bald einmal vollgestellt sein mit Gutmenschensteinen aller Art: Antirassismusstein, Ausländereinladungsstein, Multikultistein, gegen soziale Kälte, stalinistischer Verherrlichungsstein, Fekalkünstlerstein, Kinderschänderfreundestein..." mir kommt das kotzen.

In der debatte um die bestellung um peter marboe im gemeinderat kommt bernhard görg bei seiner abschiedsrede zu einer überraschenden einsicht: 'nicht überall wo ÖVP draufsteht ist auch geist drin.' Überhaupt ist die rede von amüsanten seitenhieben gegen die eigene partei gespickt. Nachlesenswert!

Während der debatte nutze ich die langweiligen abschnitte des tages und lese die zeitschrift der asylkoordination, die immer ausgezeichnete information zum thema asylpolitik anbietet. Besonders erschüternd ein artikel über die regelmäßigen flüchtlingstoten vor der küste von sizilien. Im den letzten 10 jahren starben fast 4000 menschen am versuch in die EU zu gelangen...

Es gibt solche die traurig sind, dass marboe den gemeinderat verläßt und solche, die sich freuen. Ernst woller freut sich ihn loszuwerden. Und die FPÖ auch (die werfen ihm noch immer schlingensief vor der oper vor).

Peter marboe verabschiedet sich vom gemeinderat. Seine letzte rede als nichtamtsführender stadtrat bevor er intendant des mozartjahr 2006 wird.